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Theoretische Grundlagen unserer Arbeit



Queer-feindliche Narrative konstruieren Zweigeschlechtlichkeit als “natürlich” und Genderqueerness damit als “wider die Natur”, als Monstrosität. Gleichzeitig wird der Mensch nicht als Teil der Natur, sondern als über sie verfügend, als Krone der Evolution konstruiert. Andere Spezies wiederum werden als primitive Lebensformen degradiert. Solche binären und hierarchischen Konstruktionen sind immer Grundlage für Diskriminierung, Gewalt und Ausbeutung.

Unsere queerfeministische und posthumane Perspektive auf Evolutionstheorien hinterfragt über normative Erzählungen hinaus das Selbstverständnis und Verhältnis zur eigenen Performance von Geschlecht, von Menschsein und Menschlichkeit, sowohl der Darsteller*innen als auch des Publikums. Wir richten unseren Blick auf die Vielheiten unserer eigenen Monstrositäten und der unserer interspezifischen Verwandten. Wir schöpfen aus ihrer Trauer, ihrer Wut, ihrer Lust, ihrem Begehren, um auch bei Anderen Trauer, Wut, Lust und Begehren zu entfachen und neue Gemeinschaften zu knüpfen.  


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